Damm-Massage

Dammmassage wird zur Vorbereitung auf die Geburt gerne empfohlen. Sie soll das Dammgewebe geschmeidig machen und somit Dammverletzungen vermindern.

Untersuchungen bestätigen die positive Wirkung der Dammmassage auf das Gewebe, jedoch ist es wichtig diese richtig zu machen. Doch was ist der sogenannte Damm und wie massiert man diesen richtig?

Was ist der Damm?

Als Damm wird das Gewebe zwischen Scheideneingang und Anus bezeichnet. Wie hoch dieser Damm ist, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Ab wann soll man den Damm massieren?

Begonnen werden sollte mit der Dammmassage ab der 30. Schwangerschaftswoche. Es reicht aus, wenn man sich einmal täglich für 5 bis 10 Minuten Zeit nimmt, um sich seinem Damm zu widmen.

Welches Öl kann ich verwenden?

Verwendet werden dürfen nur solche Öle die für Schleimhäute geeignet sind. Viele Firmen bieten eigene Dammmassage-Öle an. Ein hochwertiges reines Weizenkeimöl, Mandelöl oder auch Olivenöl ist ebenfalls geeignet.

Wie massiere ich den Damm richtig?

Die Dammmassage kann von der Frau selbst, aber auch von dem Partner durchgeführt werden. Will die Frau selbst massieren, empfiehlt es sich ein Bein zB. auf das WC zu stellen oder sich auf den Boden zu hocken um besser an den Dammbereich zu kommen.

  1. Nach der gründlichen Händereinigung geben Sie Öl auf Ihren Daumen, den Zeige- und den Mittelfinger.
  2. Wenn die Massage von der Frau selbst durchgeführt wird, ist es am einfachsten den Daumen 2-3 cm in die Scheide einzuführen, Zeige- und Mittelfinger kommen auf den Damm. Das Gewebe zwischen Ihren Fingern wird nun kreisförmig in dieser Haltung massiert. Wenn Sie unsicher sind ob sie das Gewebe gut erfasst haben, nehmen Sie einen Spiegel zur Hand.
  3. Nach ein paar dieser Bewegungen geben Sie mit Ihrem Daumen einen leichten Druck nach unten, so wird das Gewebe gedehnt. (es darf ziehen, aber nicht wehtun)
  4. Massieren Sie so U-Förmig Ihren Damm. So, dass auch der untere Teil Ihrer Schamlippen massiert und gedehnt wird.
  5. Wenn der Partner die Massage durchführt, kann er vorsichtig Zeige- und Mittelfinger in die Scheide einführen und den Daumen an den Damm legen.

Das sollte man beachten:

  • Die Hände gut waschen bevor mit der Dammmassage begonnen wird
  • Bei Schmerzen sollte die Dammmassage nicht durchgeführt werden
  • Zum Schutz vor Harnwegsinfektionen, nach Möglichkeit, nach der Massage Harn lassen.
  • Wenn Sie sich bei der Dammmassage unwohl fühlen, können Sie sich auch jeden Tag ein paar Minuten in den Schneidersitz setzen – auch das dehnt das Dammgewebe.

Quellen:
Ingeborg Stadelmann “Die Hebammensprechstunde”
Deutsche Hebammenzeitschrift